Zuchtwartin
Riesenschnauzer von Hennes's Clan
Der Wunsch nach einem eigenen Wurf stand am Anfang ….
Viele Besitzer einer Hündin kommen irgendwann an den Punkt, an dem man sich überlegt, ob man nicht wenigstens einmal mit seiner Hündin Welpen haben möchte. So auch ich, Diana Henne, Besitzer einer Riesenschnauzer-Hündin.
Das "Wie" und mit "Welchem Ziel" und "ob überhaupt" - darüber dachte ich dann gründlich nach. Denn “Zucht”, das heißt für mich eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe zu übernehmen. Mal ebenso Welpen in die Welt setzen - das sollte nicht das Ziel sein.
Zumindest ist es nicht meine Vorstellung von Zucht.
Nie zuvor sind so hohe Ansprüche an Hunde gestellt worden wie heute: Sie sollen gesund, sozialisiert, ausgeglichen und gut erzogen sein. Damit ein Hund in unserer modernen Welt seinen Platz findet, bedarf er unserer leitenden Hand. Je früher und überlegter wir Einfluss nehmen, umso wirkungsvoller und nachhaltiger wird das Zuchtergebnis sein.
Aufgrund dessen habe ich mich entschieden nach den Richtlinien des VDH/FCI zu züchten. Ich trat in den Pinscher-Schnauzer-Klub 1895 e.V. ein, welcher Mitglied im Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) e.V. ist, der wiederum der FCI (Fèdèration Cynologique Internationale) angeschlossen ist.
Ich kaufte mir jede Menge Fachliteratur und tauschte mich mit anderen Züchtern aus, um fundierte Kenntnisse über die Rasse, Anatomie, Genetik, Gesundheit, Aufzucht und Pflege zu erhalten. Ich lernte meine zukünftige Zuchtwartin kennen, welche mir seitdem mit Rat und Tat zur Seite steht.
Ich fuhr mit meiner Hündin zu Ausstellungen, zum Tierarzt für die HD- und ED-Untersuchung, machte die Begleithundeprüfung mit Wesenstest und die Zuchtzulassung. Nach reiflicher Prüfung stand dann fest, meine Hündin ist mit besten Ergebnissen zur Zucht zugelassen.
Aber der Weg zum ersten eigenen Wurf war noch nicht zu Ende. Wenn man selbst Welpen aufziehen möchte und sei es auch nur für einen Wurf, dann bedarf es der Anmeldung eines Zwingernamens, welcher durch die FCI international geschützt wird. Bevor man diesen jedoch beantragen kann, muss auch ich als Züchter einige Kriterien erfüllen.
Voraussetzung für die Genehmigung einer Zuchtstätte und die Erteilung der Zuchterlaubnis ist,
1. Die Sachkunde:
Ich musste den Nachweis erbringen, dass ich als Neuzüchter mindestens ein Züchterseminar erfolgreich besucht habe und diese auch weiterhin regelmäßig besuche.
2. Die Eignungsprüfung der Zuchtstätte:
Es wird die Zuchtstätte im Rahmen einer Zwingererstbesichtigung kontrolliert. Dazu kam meine Zuchtwartin zu mir und begutachtete das Haus und den Garten in denen der Wurf aufgezogen werden soll. Sie stellte mir u.a. Fragen, wie ich mir die Aufzucht der Welpen im Detail vorstelle, wo die Welpen aufwachsen sollen und welchen Auslauf sie bei mir haben werden. Auch Fragen bezüglich meiner Vorstellungen über Zucht und Verkauf von Hunden waren wichtiger Bestandteil unseres Gespräches. Es wurde nach vorhandener Fachliteratur gefragt und begutachtet wo und wie die bereits im Haushalt lebenden Hunde untergebracht sind. Alle Antworten und vorgefundenen Umstände wurden in ein hierfür vorgesehenes Formular eingetragen, zusammen mit meinen 3 Zwingernamen-Vorschlägen. Zusammengefasst hat Sie ausführlich bewertet, ob meine Zuchtstätte für eine Zucht geeignet ist.
3. Die Eignungsprüfung des Züchters:
Es werden die fachlichen Kenntnisse des angehenden Züchters kontrolliert. Meine Zuchtwartin übergab mir einen Fragebogen, welchen ich entsprechend zu beantworten hatte. Überprüft wurden Fachkenntnisse bezüglich der Zuchtordnung, Läufigkeit, Deckzeitpunkt und Deckakt, der Trächtigkeit und Geburt, der Welpenabgabe, zur Anatomie sowie zur Genetik.
36 von 36 Richtigen … auch diese Hürde habe ich erfolgreich gemeistert.
4. Die Beantragung der Erteilung eines Zwingernamensschutzes:
Nun da ich den Abschlusstest erfolgreich bestanden hatte, stand der Beantragung, meine Zuchtstätte international schützen zu lassen nichts mehr im Wege. Meine Zuchtwartin nahm alle Formulare und Bescheinigungen mit und dann begann die lange Wartezeit ….
…. nach 5 Monaten endlich Post vom PSK, die Genehmigung meiner Zuchtstätte war endlich da.
Nun kann es losgehen, der Wunsch nach einem eigenen Wurf ….
Am 23. Juni 2017 war es dann auch so weit, ich begrüßte den ersten Wurf in meinem Zwinger „von Henne’s Clan“.
An dieser Stelle vielen Dank an meine Zuchtwartin Verena Ahrendts für die durchweg sehr gute Betreuung. DANKE, dass Du immer für mich da bist und mich mit sehr viel wertvollem Wissen jederzeit tatkräftig unterstützt!